Hey,
ich bin zurück von einem sehr coolen Wochenende. Wie ihr schon an der Überschrift sehen könnt, war ich wieder unterwegs :). Dieses Mal zum Lake Karapiro. Aber jetzt erstmal der Reihe nach.
Lake Karapiro :)
Am Freitagnachmittag ging es für das Rowing Intermediate Girls Team und mich los zum Lake Karapiro. Nach guten 2 -2 1/2 Stunden waren wir in Taupo, wo wir McDonalds "überfallen" haben. Nachdem wir alle gegessen hatten, ging es weiter zum See. Es war schon dunkel als wir angekommen sind. Dann hieß es erstmal, Betten machen. Nee, keine Zelte aufbauen. Das muss man hier nur im ersten Jahr, also als Anfänger. Wir haben in so kleinen Häusern geschlafen. Nachdem die Betten gemacht waren, ging es noch mal kurz in den Aufenthaltsraum, wo bei einer warmen Schokolade der morgige Tag besprochen wurde. Und dann war auch schon Schlafenszeit, denn der erste Wecker klingelt um 5:30 Uhr. Grrrrr, nichts mit Ausschlafen! Wir sind jedoch erst nach 6 Uhr aufgestanden. Nachdem wir unser Zeug gepackt und gefrühstückt hatten und damit startklar für die Regatta waren, ging es über die Wiese zu den Booten. Dann begann das normale Regattaprocedere. Als die Boote fertig und bereits die ersten 100 Fotos gemacht worden waren, ging es für mich los im Einer. Ich hatte so verdammt "schiss". Ich hatte keine Vorstellung, was mich erwarten würde und vor allem verdammt viel Angst, zu kentern. (Zur Erklärung: Ich bin in der Zeit, die ich in Neuseeland bin, genau 2(!) Einheiten im Einer gefahren und dann heute gleich 2000 m). Ich mache es kurz, ich bin Dritte geworden. Ist ok, aber noch ausbaufähig!
Das hinter Boot bin ich
Nicht gekentert ;)
Nach einer kurzen Pause von gut einer Stunde ging es wieder raus zum Start, dieses Mal im Doppelvierer mit Steuermann. Das Rennen wurde schon logistisch interessant, da es zwar 8 Bahnen gab, aber in diesem Rennen 9 Boote gesetzt waren. Wir sind relativ gut vom Start weg gekommen. Schnell war klar, das Rennen würde alles andere, aber nicht einfach werden! Wir taten unser Bestes und schafften es immer mehr, den Abstand auf das führende Boot zu verkürzen. Im Ziel war es nur ein "kleines Bisschen", was wir hinter dem ersten Boot lagen. Zweiter! "Ach nee, die haben ja beschissen!" Das war ein gesteuertes Rennen und das Gewinnerboot hatte keine Steuerfrau. Optisch haben wir das Rennen vielleicht nicht gewonnen, aber wir sehen es als Gewonnen an. Es war ja nur eine "kleine" Regatta; wobei für mich die neuseeländische Definition von klein etwas unverständlich ist. Aber da es eben nur "klein" war, also hat sich niemand für diesen Fehler interessiert. Egal!
Nur Zweiter!
Aber trotzdem zufrieden!
Das nächste Rennen war der Doppelzweier mit Ella. Und das wurde schon sehr witzig. Bereits vor dem Start. Wir waren in Lauf 4. Insgesamt gab 5 Läufe und jeweils 7-8 Boote pro Lauf. Wie gesagt, es war ja nur eine "kleine" Regatta.
Ella und ich
Ella und ich waren uns nicht einig, wann wir aufs Wasser gehen sollen. Nachdem wir uns doch noch auf einen Kompromiss geeinigt hatten , d.h. eine Stunde vor dem eigentlichen Start, ging raus auf den Lake Karapiro und hoch zum Start. Aber nun zum Rennen: wir kamen besser von Start weg, als ich gedacht hätte. Nicht Denken, Ann, Rudern!! Nach dem Start ging es in den Streckenschlag für die restlichen 1.900 Meter, aus der geplanten Schlagzahl 28 wurde eine saubere 32. Nach 500 m traute ich meinen Augen nicht, wir führten mit einer guten Bootslänge. Kurz vor der 1.000 m Marke kam aus dem Bug:" Ohhh! Steuerbord!" Ich dachte:" Was ist los?" Ein Blick zur meiner Rechten hätte gereicht. Wir hatten es geschafft, an 1.000 m Boje außerhalb der Regattastrecke vorbei zufahren!!(Wir sind auf Bahn 3 los!)
Wir konnten trotzdem wieder Wasser zwischen uns und den Rest bringen. Nachdem wir wieder in der Bahn waren, war auch schon der Endspurt angesagt. Jetzt hieß es nochmal alles geben, um den gewonnen Vorsprung über die Ziellinie zu schieben. Jetzt erste Kommentar aus dem Bug: "Ann, you killed me!" Ich hatte vom Start bis zum Ziel eigentlich nur Anweisungen geben. Gewonnen!
100m vor dem Ziel
Mit einer richtig guten Leistung, einem leichten Sonnenbrand auf den Armen, mehr als 500 Fotos wieder fuhren wir gemeinsam zurück nach Napier. Vergesst, dass wir am nächsten Morgen frei haben würden...! Um 7 Uhr war Treffpunkt zum Boote abladen, anriggern und einer kurzen Trainingseinheit.
Meine Regattaschuhe dürfen natürlich nicht fehlen
XX Ann
PS: Schreibt mir doch mal einen Kommentar, was ihr von Neuseeland oder meine Auslandsjahr wissen wollt?!
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