Dienstag, 30. September 2014

erste Regatta & Ferien

Hallo vom anderen Ende der Welt,

Knapp 1/4 meines Auslandsjahres ist schon vorbei. Die Zeit vergeht so schnell. Term 3 ist vorbei und ich habe Ferien!! Ferien!!!!! Endlich!!!

Und die Ferien hätten auch nicht besser anfangen können- meine erste neuseeländische Ruderregatta.
Die Regatta war hier in Clive- also Heimregatta. Am Samstag und am Sonntag hatte ich jeweils 2 Rennen, Doppelzweier und Doppelvierer. ( Nein, keinen Einer! Merkwürdiges Gefühl!) Am Samstag sind wir im Zweier 2te geworden. Im Vierer haben wir unseren Lauf gewinnen können. Somit standen wir am Sonntag in beiden Rennen im A-Finale. Und da sind wir im Zweier 4te und im Vierer 2te geworden. An sich sind das 2 gute Ergebnisse.

Aber Regatta in Neuseeland ist anders. Beim ersten Rennen hab ich ein paar Dinge gesucht. Erstens einen Startblock. Gab es bei der Regatta jetzt nicht, es wurde zwar so circa ausgerichtet, aber schlussendlich waren alle Boot auf unterschiedlichen Höhen, somit gab es kleine Vorteile, die aber ohne zu meckern hingenommen wurden. Das zweite, was ich vermisst haben, war ein Starter. Es gab zwar einen Starter, der stand aber am Ufer. Nichts mit Ampel oder Fahne. Auf Grund dessen ich dann den ersten Start zu 99,99% vermasselt haben, liefen die restlichen Starts schon mal etwas besser ab. Schauen wir mal wie es bei den nächsten Regatten aussieht. Was sonst noch anders ist, ist die Streckenlänge. Es war nur eine Kleine Regatta und trotzdem waren 2000m. Und es gibt hier fast nur 2000m rennen. Ich werde die 500m vermissen.

Ann

Noch ein paar Impressionen:

Zweier

Vierer

Kurz vor dem Ziel

Izzys Keks

Regatta Clive

Montag, 22. September 2014

10 Dinge über das Internatsleben in Neuseeland

Hey,

Ich hoffe, ihr hattet alle einen sehr guten Schulstart; ohne große Katastrophen!

Mein Post hier ist über das Internatsleben. Ich habe mal 10 Punkte aufgeschrieben, die mir gefallen oder die mir auf die Nerven gehen.

Punkt 1: Wohnsituation

Je nach Schuljahr, bzw. Klassenstufe lebst du unterschiedlich. Bis Jahr 10 lebst du mit allen anderen aus deinem Jahrgang in einem großen Raum, der in kleine Zimmer unterteilt ist. In Jahr 11 hast du die Chance wieder in dem großen Raum oder in den Units zu wohnen. In den Units wohnen auch die Schülerinnen des Jahr 12 . Eine Unit ist ein Raum mit 5 Personen, der in 5 kleine Zimmer eingeteilt ist. In Jahr 13 hast du dann endlich Einzelzimmer. Es wird - je älter du wirst- immer besser.

Punkt 2: Die Zimmer
Die Zimmer sind sehr klein. Es wird aber besser, je älter du wirst. Die Grundausstattung ist ein Bett, ein wirklich schmaler Schrank, in dem ich gerade so meine Sachen unterbracht habe, dann noch ein kleiner Tisch mit 3 Schubladen und ein Stuhl. Ach ein Spiegel, ein kleines Fach und 2 Schubladen. Das war's! Das hört sich jetzt viel an, aber ist es nicht.
Mein Zimmer, das ist wirklich alles.

Da war er noch leer. Jetzt ist der komplett voll.
 
Punkt 3: Türen und Wände
Am Anfang habe ich eine Türe zu meinem Zimmer hab ich vergeblich gesucht. Es gibt nur einen Vorhang. Das ist ungewohnt. Du hast somit kaum Privatsphäre. Immerhin hat unsere Unit eine Heizung. Übrigens die Einzelzimmer haben Türen.
Wenn ich in den Punkten 1 und 2 von Zimmer geschrieben habe- na ja, eigentlich sind kein Zimmer sondern eher eine Koje oder ein Abteil, denn die Wände gehen nicht bis an die Decke.
Suche: Wo ist die Tür?!
 
Punkt 4: Heizung und Dusche
Jaaaaa! Es gibt eine Heizung. Heizungen gibt es nicht  oft in Neuseeland. Die Units haben auch ein kleines Bad mit Dusche. Am Wochenende kann man stundenlang warm duschen, allerdings kann es unter der Woche passiert, dass aus eine geplanten heißen Duschen, eine Kalte wird.Besonders nach einem anstrengenden Training ist eine kalte Dusche "super"! Normallerweise sollte es keine kalten Duschen geben, aber irgendwie gibt es sie doch.

Punkt 5: Essen,
Es gibt hier 5 Mahlzeiten am Tag. Frühstück  ist um 7 Uhr. In der großen Pause gibt es eine Kleinigkeit. Mittagessen ist um 13.15, Abendessen um 17.30 und dann noch mal eine Kleinigkeit um 20 Uhr. Frühstück und Abendessen sind Pflicht. Besonders beim Frühstück wird drauf gedachtet, dass man hin geht. Aber an sich in das Essen ok. Es gibt nur fast jeden Tag Hühnchen und manchmal schmeckt das Essen zu 100% überhaupt nicht. Aber um was positives zu sagen, die Cookies sind super lecker.

Punkt 6: Vorteil
Wenn man was vergessen hat, z.B Ladekabel, Mathebuch, Photographie Mappe,... geht man ins Internat und holt es sich kurz. Das ist einer Punkte, die ich am Internat liebe. Man kann einfach nichts vergessen.

Punkt 7: Krank sein
Es gibt meiner Meinung nach nichts schlimmeres als krank zu sein und in Internat zu sein. Die meisten Neuseeländerinnen fahren heim, wenn sie krank sind. Das geht aber bei uns, Internationals, schlecht. Also müssen wir da bleiben und die meiste Zeit verbringst du schlafend im Zimmer, aber das geht nur bis Schulschluss, denn dann kannst du nicht schlafen. Es ist dann nicht gerade leise, wenn deine Mitbewohnerinnen aus der Schule kommen. Also langweilst du dich im Bett. Und alle paar Stunden schaut jemand, wie es dir geht und ob du noch lebst.

Punkt 8: Regeln
Im Internat gibt es unendlich viele Regeln, erstmal darfst du nicht alleine in die Stadt, laufen gehen,..... Fehlt nur noch, dass du nicht alleine aufs Klo gehen darfst ;) Dann brauchst du auch für alles eine Einverständniserklärung von Mama und Papa. Das heißt, man muss gut planen und es rechtzeitig den Eltern sagen, sonst wird das nichts.

Punkt 9: Wäsche waschen
Wäsche waschen muss man selber. Vom Internat werden nur Handtücher und Bettwäsche gewaschen. Es gibt 4 Waschmaschinen, die man benutzten darf. Das heißt, man wäscht einmal die Woche. Sortiert dann wird auch nur nach Weiß und dem restlichen bunten Wäsche, manchmal noch Sportsachen oder  Wolle. Nach der Waschmaschine fliegt alles, wirklich alles, in den Trockner. Gott sei Dank ist bis jetzt noch nichts eingegangen! Der Trockner wird aber nur in Term 2 und 3 benutzt. In Term 1 und 4 muss man seine Wäsche draußen aufhängen.

Punkt 10 : Social
Der Social ist eine meiner Lieblingssachen hier im Internat. Es ist eine Internatsparty, die wir mit der Internat von Napier Boys gemeinsam haben. Aber das ist nicht so eine langweilige Party, es ist eine Mottoparty. Es macht großen Spaß.

Party!!!!
 
Motto:" Was wolltest du werden, als du klein warst!"

Zusammenfassend kann man sagen, das einer Internat positive und negative Seiten hat und selbst herausfinden muss, ob es einem gefällt.
Ann


Montag, 15. September 2014

Trainingcamp Wairoa


Hallo ihr Lieben,

Für die meisten von euch geht die Schule am Montag los. Ich wünsche euch allen alles Gute fürs neue Schuljahr!
 

Ich bin vor 2 Stunden aus Wairoa zurückgekommen: zweieinhalb anstrengende Tage Ruder-Trainingscamp.
Welcome to Wairoa



Am Freitag sind wir gegen 6 Uhr in Napier losgefahren. Ziel war das ca. 150 km entfernte Wairoa. Wir sind mit 2 (!) Reisebussen unterwegs gewesen. Nach gut 2 Stunden sind wir dann angekommen und gleich ging es auch schon ans Betten machen. Wir haben in einem Marae (http://de.wikipedia.org/wiki/Marae) übernachtet.
Kurz: ein heiliges Maori Haus, in dem alle ( so ca.70-80 Ruderer) geschlafen haben. Das Besondere an einem Marae ist, das man es nicht mit Schuhen betreten und drinnen nicht essen und trinken darf. Nach einem kleinen Snack im Wharekai (Speisehaus) gingen wir auch schon schlafen, da wir am nächsten Morgen um 5.15 geweckt wurden. Nach dem Aufgeriggern der Boote -  mittlerweile hatte es auch angefangen zu regnen - ging es gegen  8 Uhr zur ersten Trainingseinheit aufs Wasser.


Allerdings stellte sich schon das “Auf´s  Wasser gehen” als ein Problem dar. Ich bin mittlerweile gewöhnt, dass es in Neuseeland keinen Steg gibt und, dass man sein Boot über einen kleinen Steinstrand ins Wasser setzt. In Wairoa gab es keine Steine sondern nur Matsch. Und natürlich bin ich auch erstmal bis zu den Knien eingesunken. Ich dachte mir nur:” Großartig, ich stehe bis zu dem Knien im Matsch und es regnet, als ob es kein Morgen mehr gäbe… .”
Matsch ( das war als ich verzweifelt versucht habe, den Matsch loszuwerden)
Aber nach der zweiten Trainingseinheit, bei welcher ich dann bis zur Mitte der Oberschenkel eingesunken und uns allen relativ kalt war, wurde kurzerhand beschlossen, die dritte Einheit entfallen zu lassen und dafür eine sehr lange, zweite Einheit zu machen. Gerudert wurde übrigens fast immer  Achter oder Vierer, was meistens sehr, sehr viel Spaß macht. :)
Wir sind alle relativ früh schlafen gegangen, da wir alle am Ende unserer Kräfte waren.
 
Bootsplatz, leider sieht man den Matsch nicht wirklich.
Trainingsstrecke Wairoa
Heute morgen - Sonntag (!) - ging es “erst” um 6 Uhr aus dem Bett. Aber die Hoffnung auf besseres Wetter sank innerhalb von Sekunden. Es regnete immer noch! Nach der ersten Einheit entschied unser Trainer nur kurz die Mannschaften zu mixen und dann gleich noch eine kurze, zweite Einheit anzuhängen. Anschließend Heimfahrt - “carsick” - auf deutsch der Fahrtstil der Busfahrerin auf den engen, kurvenreichen Autobahn, hatte etwas von der Formel 1 auf einer Schweizer Bergstraße. Mir war richtig übel...


Ich bin jetzt wieder in Napier, sehr fertig und erkältet, kein Wunder bei dem Regen.  Aber ich bin glücklich, zufrieden und freue mich auf die kommende Ruder-Saison.





See you Ann


Sonntag, 7. September 2014

Kanupolo

Hallo ihr Lieben,
Das ist der Post dieser Woche und da heute das letzte Spiel der Kanupolo-Saison war, dachte ich erkläre ich euch mal was Kanupolo überhaupt ist. Wir haben übrigens heute beide Spiele gewonnen! Yeah!

Was ist Kanupolo?
Manche sagen, Kanupolo ist eine Mischung aus Handball und Basketball, halt eben nur im Kanu, andere meinen, es mehr wie Rugby. Ich denke es ist eine Mischung aus allem. Es ist eine interessante Sportart, die hier in Neuseeland wesentlich populäres ist als in Deutschland!

Wie viele Spieler hat ein Team?
Bei uns hat jedes Team 5 Spieler und eventuell einen weiteren Ersatzspieler. Das Team besteht aus 5 Spieler: Torwart und 4 Feldspielern, wovon 2 Sturm und 2 Verteidigung spielen.

Die Ausrüstung?
Die Ausrüstung besteht aus einem Helm, mit eingebautem Visier, der unseren Kopf schützt. haben Wir haben noch eine Schwimmwesten, die wir aber nicht tragen, weil wir nicht schwimmen können, sondern weil sie unseren Oberkörper schützen. Dann gibt es noch eine Decke, die man aber nicht unbedingt tragen muss, die ich aber ganz praktisch finde, da sie verhindert, das Wasser ins Boot kommt. Und natürlich noch Kanu und ein Paddel.

Die Regeln?!
Fragt mich nicht nach den ausführlichen Regeln. Ich hab keine Ahnung davon. Ich kenne nur die Kurzfassung.

Also der Ball kann sowohl mit den Händen, als auch mit dem Paddel gespielt werden.
Der Ball darf nur 5 Sekunden in der Hand gehalten werden.
Darüber hinaus ist es noch so, dass es keinen festen Torwart gibt, das heißt man kann durchwechseln.
Ein Tor kann man durch "pushing" verhindern. Was damit genau gemeint ist, ist etwas schwierig zu erklären.

Genaueres findet ihr unter in dem Video erklärt:

 
Was ich sonst noch sagen kann ist, dass mir dieser Sport sehr, sehr viel Spaß und Freunde bringt und ein guter Ausgleich zum Rudern ist. Ich freue mich schon auf die neue Saison, welche irgendwann im nächstem Jahr beginnt!
 
 
Was es sonst noch so zu berichten gibt: mittlerweile geht es mir besser. 
Ich hab zwar immer noch Heimweh, aber ich bin auf dem Weg der Besserung. Es wird von Tag zu Tag weniger. :)
 
Ich hoffe, euch geht es gut am anderen Ende der Welt!
Ann

Dienstag, 2. September 2014

Eine Woche Schulfrei und Heimweh

Hallo,
Entschuldigt, das mein Post erst jetzt kommt. Ich hatte eine Woche Schulfrei. Es waren Moks ( keine Ahnung ob man das so schreibt). Das sind Examen wo du sehen kannst was du schon kannst und was nicht und um dann am Ende des Jahres in den richtigen Examen gute Noten zuschreiben. Und nein, wir haben die nicht geschwänzt.  Wir hatten Programm.
Letzte Woche Freitag war der erste Tag. Wir haben Schmuck gemacht. Das war ganz cool und dann back einem Lunch in Town haben wir noch kurz uns wegen Montage besprochen. Am Montag haben wir dann Gekocht. Es gab eine Mischung aus der Brasilianischen und Deutschen Küche. War richtig Lecker und wir hatten ganz viel Spaß. Allerdings war ich danach auch ziemlich fertig.
Am Dienstag waren wir dann im Laser Force. Richtig cool. Es hat super viel Spaß gemacht. Beim Laser Force muss man sich gegenseitig mit Laser "abschießen" und wer am Meisten abgeschossen hat, hat gewonnen.
Fun!!!! 

Nach dem eher actionreichen Vormittag hatten wir einige ganz entspannte Stunden im Ocean SPA.
Relaxing

Das Highlight des Tages, war für mich aber dann dass ich ENDLICH ein  Cello zum Üben habe und am Dienstag auch erstmal 1 1/2 Stunden gespielt habe.
Am Mittwoch waren wir dann Minigolfen. Minigolf ist immer noch nichts für mich. Ich hab einfach zu viel Kraft für den Sport. ;)
Nachmittags waren wir dann Bowlen. Auch nicht so meinst, aber trotzdem ganz witzig.
Gruppenfoto ;)
Der Donnerstag war mein persönlicher Lieblingstag. Wir haben Fahrräder ausgeliehen und sind ein paar Kilometer am Meer entlang gefahren. Es war richtig schön. Und wir hatten einen Tollen Blick auf Napier.
Am Freitag haben wir genäht. Es ist ein Projekt, wo Patchwork Decken für einen guten Zweck gemacht werden. War ganz interessant. Und es war erschreckend wie wenig ich von Handarbeiten in den letzten Jahren vergessen habe. ;)


Ihr denkt jetzt sicher alle, dass es mir hier wohl sehr, sehr guten muss. Und das tut es auch. Allerdings hab ich mittlerweile Realisiert, dass ich in Neuseeland bin und hier ohne meine Familie und deutsche Freunde für ein Jahr leben werde. Ich hab mittlerweile Heimweh (obwohl ich gedacht hatte, das ich kein Heimweh haben werde) und es gibt Tage an denen es mir ziemlich mies deswegen geht. Vielleicht gehört, dass auch zum Auslandsjahr dazu. Hoffentlich vergeht das Heimweh bald und hoffentlich geht es mir dann bald besser. Drückt mir einfach die Daumen das es bald vorbei geht!

Ann

PS: über ein paar liebe Nachrichten würde ich mich ganz arg freuen. :)